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Lied wie ein Seil & Das Prinzip Hoffnung

Meine Lieben,


seit zwei Wochen bin ich wieder auf der Insel. Nachdem es nur geregnet hatte, regt sich endlich auch die Sonne wieder und bringt das viele Grün zum Leuchten. Zwischenrein mischt sich strahlendes Gelb diverser Feldblumen und vereinzelt steht der Mohn wie ein glühend rotes Versprechen auf Sommer. Der Übergang zwischen den Jahreszeiten passiert hier sehr plötzlich oder ist eher nicht vorhanden. Schon zu meinem Geburtstag in wenigen Tagen wird die Sonne wieder solche Kraft haben, dass man den Schatten suchen muss.

Ich sitze seit heute Morgen in einem Café in Catania und arbeite Bürokram ab. Weil Caro länger in Deutschland ist, bringe ich den kleinen Kosmonauten zur Schule und an seinen kurzen Tagen lohnt sich die Rücktour einfach zeitlich nicht, weswegen ich mir die fünf Stunden hier vertreibe. Aber so lenkt mich die Plantage nicht ab. Stundenlang könnte ich von Baum zu Baum gehen und zusehen, wie aus den jungen Trieben die Blüten kommen, die wieder schöne Orangen werden zur nächsten Ernte.


Als ich in den letzten Tagen meine Grippe auf der Couch durchlitten habe, bin ich viel zu oft kopfschüttelnd über den Nachrichten eingeschlafen, einen schweren Fels am Herzen hängend. Ich kann es nicht fassen, wie laut dieses Kriegsgeheul geworden ist. Ich kann es nicht fassen, dass der Mensch es immer wieder schafft, sich in Massen das Schlechte vorzustellen und letztlich zu manifestieren. Das geht andersherum genauso, aber dazu müssten wir die News abschaffen oder endlich beginnen, vermehrt nur gute Nachrichten zu bringen.


Dabei fiel mir ein Zwischentext ein, den ich in meinem Optimismus23-Tourprogramm erzählte. "Das Prinzip Hoffnung". Ich habe einen Mitschnitt rausgesucht (ich glaube, aus der Kamera von Patrica Berndt) und will ihn hier gern mit Euch teilen.


Alles Liebe,

Christian Haase (der vielleicht auf neverending Optimismustour gehen sollte)




 
 
 

1 Comment


matthias
matthias
Mar 12

Ohne Optimismus dürfte man doch abends gar nicht ins Bett gehen. Wem's hilft kann dabei auf Gott vertrauen, die anderen werden sehr wahrscheinlich auch so wieder erwachen. Du hast bei Willi im Interview gesagt: "Die Sorgen die man sich macht, lösen nicht die Probleme von morgen, aber sie nehmen das Glück vom Heute." Natürlich kann es auch so sein, dass das Glück vom Heute bereits Schaden genommen hat. Aber ganz besonders dann bedarf es der optimistischen Sicht auf die Dinge. Ich denke zurück an die ersten Bilder von der Plantage und dem dort stehenden überdachten Mauern. Ohne gediegenen Optimismus wäre daraus nie geworden, was nun eure Heimstatt ist. Fühl dich von Herzen umarmt!

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