Salve a tutti,
meine Familie liegt längst im Bett. Morgen früh müssen die beiden wieder raus und nach Catania in die Schule. Nicht, dass ich nicht auch ein wenig müde wäre, denn immerhin habe ich heute fleißig drei neue Oliven aus der Baumschule geholt und eingepflanzt, aber ich muss mich im "Tourmodus" halten. Ich schreibe diese Zeilen kurz nach 20 Uhr - normalerweise beginnt da das Konzert erst und ich habe noch mindestens 6 Stunden druchzuhalten.
Zwischen den Konzerten der „Balsam und Balladen“- Tour bin ich immer wieder zurück nach Sizilien gekommen, um die Orangenernte zu beenden und Kisten zu versenden. Die letzten sind nun raus und die Bäume setzen schon neue Blüten an.
Es war daher in den letzten Wochen etwas ruhiger hier im Portal. Im letzten Beitrag konntet Ihr einen Ausschnitt aus „Zwischen Bühnen und Orangen“ lesen. Beschrieben hatte ich einen Teil der Sternezählen-Tour, in dem ich in Bannewitz im „Schuppen“ spielte und mich entschied, ein spontanes Wunschkonzert zu geben. Den ersten Liedwunsch schon „mit anderen Augen“ konnte ich nicht erfüllen, erinnerte mich aber (ein Hoch auf das Langzeitgedächtnis) an das Original von 1997. Das habe ich jetzt gefunden und stelle es Euch unten zum Anhören bereit.

Ein Bild der Band aus dieser Zeit gibt es nicht, da sie sich eben neu formierte. Aber ich poste gerne das Foto dieser jungen Welpen-Rockband. Zeitlich passt das.
„The Coloured Carrots“ hieß die Formation, war meine erste Band und wir hatten einen Plattenvertrag in der Tasche mit dem renommierten Leipziger Tonstudio und Label „Bromologic“. Die Anekdote ist zu köstlich, da unsere Eltern sich zur Vertragsunterzeichnung treffen mussten, weil wir noch zu jung und nicht geschäftsfähig waren. Zumindest nur eingeschränkt.
Da ich auf Deutsch singen wollte, die Band aber die Kompositionen in Englisch besser gefunden hätte, verließ ich nach einem heftigen Streit nicht nur die Probe, sondern auch gleich die Kapelle. Im Studio verkündete ich das Ende von „The Coloured Carrots“: Der Plattenvertrag wurde umgeschrieben und ich hatte nun 14 Tage Zeit mir eine Band zu suchen und ein paar Songs aufzunehmen.
Einer davon war „Trost“.
Wenn ich das Lied heute höre, wenn ich mich heute höre, also mein sechszehnjähriges Ich, bekomme ich eine Ahnung davon, was Fügung ist. Ich habe mir nie Gedanken darum gemacht, was ich schreibe, für wen ich es tu, wie ich singe, wie es ankommt: Ich habe es einfach immer getan und bin irgendwie hier gelandet. Mit Euch und so vielen Erinnerungen.
Ich freue mich, wenn Ihr ein paar Gedanken dazu hier lasst und wünsche Euch eine schöne Woche.
Alles Liebe,
Euer Haase
Immer wieder toll solch eine Entwicklung zu hören zu erleben. Auch die Entscheidung deutsch zu singen ist meiner Meinung nach genau richtig gewesen und immer noch richtig.
Ich höre dich gerne singen und erzählen. Danke für deine Musik
Man hört schon den Grundstein einiger späterer Lieder, und ich bin sehr froh, dass du dich so entwickelt hast, wie du dich entwickelt hast.
Alles Liebe auch weiterhin für dich und die, die dir wichtig sind.
Ute
Danke für den alten Haase’n. Generell möchte ich gleich mal Danke sagen, dass unsere kleine Location den Namen von Dir erhalten hat, dass Du uns mittlerweile seit 4 Jahren einmal im Jahr in deinen Tourkalender aufnimmst und dass Du immer oder meistens unsere reingerufenen Songs spielst. Mit anderen Augen gefällt mir halt sehr gut, auch wenn es für Dich unschöne Erinnerungen sind. Bis bald mein Lieber.
Wir lieben dich so sehr , die Caro und den Juju , den Kosmonauten ,und ihr habt alles richtig gemacht , auch wenn wir als Eltern Zweifel hatten, als du dich so jung nur für die Musik entschieden hast und wir Angst um deine Zukunft hatten , kein richtiger Beruf :(...nie hast du nach Geld gegiert , Produzenten abgesagt , die deine Lieder " radiotauglich " machen wollten ....und dann ist alles zu dir gekommen , und ihr zu euch und , Chris , alles wird wieder gut , so wie es immer war , wie heißt das Codewort ? ...alle lieben Umarmungen , deine Eltern :)buonanotte