Guten Sonntagabend zu Euch!
Viele von Euch haben es über die Sozialen Medien mitbekommen, dass ich auf meinem Rückweg von Sizilien zum letzten Tourabschnitt mit Motorschaden in Bologna liegen geblieben bin. Zwar konnten die meisten Unweglichkeiten mittlerweile geklärt werden, aber der Tourbus steht noch immer in Italien. Das war ein ganz schöner Batzen Extrastress, den ich mir gern erspart hätte. Ich danke Euch allen für die lieben und tröstenden Worte, die mich da erreich haben und mir die Motivation aufrecht erhielten. Allen voran gilt mein Dank dem Attila - aber das weiß er selber am Besten - und will bestimmt wieder nicht, dass ich das hier so schreibe. Ich komme dennoch später drauf zurück.
Mittlerweile bin ich wieder auf Sizilien und komme dazu, viel liegen Gebliebenes abzuarbeiten und sogar mal wieder kreativ zu arbeiten. Dazu bin ich seit meinem Versuch im Februar, ein neues Solo-Album aufzunehmen, nicht mehr gekommen. Im Zuge der Vorbereitungen zu den Jubiläumskonzerten "20 Jahre Bleiben" bin ich heute im Archiv über ein Konzert aus dem Jahr 2003 gestolpert, das wir in Leipzig gegeben hatten. Zumindest ist es so datiert. Ich glaube eher, es ist das Release-Konzert von BLEIBEN ein Jahr später gewesen. Die drei Lieder aus der Zugabe habe ich über die Jahre vergessen und war gerade sehr überrascht, was ich für einen kleinen Schatz entdeckt habe, den ich hier unbedingt mit Euch teilen möchte.
Das erste Lied heißt "Deutschland einig Höllenschlund" und spiegelt den Zeitgeist Ende der 90er in Leipzig wieder. Ob ich das heute noch so singen würde, glaube ich nicht. Aber die Grundüberzeugungen teile ich noch heute.
Zur zweiten Zugabe holten wir noch einmal die Streicher auf die Bühne, mit denen wir schon vorher im Konzert "hey mein engel" und "als ob sie wüssten" performt hatten. Das würde auch eher zum Release-Konzert passen. Spannend, wie viel man damals so ausprobieren konnte. An dieses Schlaflied kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern. Aber es gefällt mir ausgesprochen gut, auch wenn noch ein, zwei Strophen dazu geschrieben werden könnten. Das Streichquartett quietscht ein bisschen, aber wir waren noch sehr jung. Ich bitte, das zu verzeihen.
Und schließlich, bevor wir die Bühne verließen, der Song "Langer Abend". Wenn beim Schlaflied der Text ein bisschen zu wenig ist, tanze ich hier nur so die Zeilen und hatte wohl einen Abend lang einen guten Flow in meiner Lieblingskneipe "DIE NEUE SZENE". Mit Sicherheit habe ich den Text dort bei etlichen F6-Blue und einigen Gläsern Rotwein verfasst. Aus Textteilen davon und dem Refrain an sich, muss ich später den Song "mittendrin" gemacht haben, der auf meiner Platte "Die besseren Zeiten" drauf ist.
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Hören und melde mich die Woche nochmal bei Euch.
Seid umarmt,
Euer Haase
Deine Panne mit dem Tourbus tut mir echt leid. Diesmal habe ich parallel von Patron und "Haaseon" eine Benachrichtigung erhalten. Deine Zugaben sind interessant, an manches kann ich mich aus meinem ersten Haase-Konzerten sogar noch erinnern. Sch..., wie die Zeit vergeht. Habe mit großer Freude gelesen, dass die Seilschaft und Du einen Zwischenstopp auf dem Leipziger Markt einlegt. Euch eine schöne Zeit und liebe Grüße von Annett (bin gerade auf dem Rückweg von Anja).
Die Benachrichtigungen über neue Beiträge auf dieser Website erreichen mich nach wie vor nicht - aber dank der Info von Patreon entgehen mir die Posts nicht - was gerade bei diesen Zugabeschätzen äußerst schade gewesen wäre. Es gibt dieses völlige Vergessen von früher getanem also auch bei Musikern. Das beruhigt mich. Denn so Proben zu einem Song haben ja doch etwas intensives. In den Themen der Songs bist du gut zu erkennen, auch wenn die Stimme natürlich sehr viel jünger und wilder erscheint. Deine Unzufriedenheit mit dem deutschen Schlafliedgut (oder -schlecht) ist also schon sehr viel älter als ich bisher angenommen hatte.